Die Katholische Erwachsenenbildung Hessen - Landesarbeitsgemeinschaft e.V.,
kurz KEB Hessen,
ist der Zusammenschluss katholischer Träger von Erwachsenenbildung
in den hessischen Diözesen Fulda, Limburg und Mainz.
Spielerische und digitale Bildungsangebote für dementiell erkrankte Menschen
Demenz-Projekt der KEB Hessen erprobt mit App innovativen Gamification-Ansatz
13.09.2024 - Frankfurt/Fulda – Bildung für dementiell erkrankte Menschen digital, orts- und zeitunabhängig mit einer App ermöglichen: Diesen
innovativen Gamification-Ansatz, der für ein Vorgehen steht, bei dem spielerische Mittel genutzt werden, um Nutzerinnen und Nutzer bei der Durchführung von Aktivitäten zu unterstützen, geht die
Katholischen Erwachsenenbildung Hessen Landesarbeitsgemeinschaft e. V. (KEB Hessen) im Projekt „DeBiT: Demenz – Bildung durch Teilhabe“ an. Mit Hilfe einer App werden eigens für das Projekt
entwickelte Bildungsprogramme für dementiell erkrankte Personen erprobt und angewendet.
„Die Inhalte der App kreisen um die Themen ‚Generation, Heimat, Liebe und Glaube‘, die im bisherigen Projektverlauf mit der Zielgruppe erarbeitet wurden“, erklärt
Projektleiter und Bildungsexperte Ulrich Dreismickenbecker. Weiter sagt er, dass sich dadurch die Auswirkungen der digitalen Bildungsprozesse und Präsenz-Bildungsprozesse vergleichen lassen. Die am
DeBiT-Projekt beteiligten Einrichtungen und Kooperationspartner bekommen die App und Tablets kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das digitale Bildungsangebot wird mit den Bewohnerinnen und Bewohnern
der Einrichtungen durchgeführt.
Die mit der App entwickelten Bildungsprogramme befinden sich aktuell in der Erprobung. Im Anschluss wird ausgewertet, ob und wie durch die App und die zur Verfügung
gestellten Tablets das Bildungsprogramm in Pflegeeinrichtungen und in der Tagespflege genutzt und wie Bildungsprozesse initiiert werden können. Aus Projektmitteln wurde eine Lizenz für ein Jahr
erworben. Bei erfolgreicher Anwendung und Auswertung ist geplant das innovative Bildungsangebot einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Bildungsprozesse für dementiell Erkrankte können gelingen
Die bisherigen Seminaraktivitäten der KEB Hessen im Rahmen des Projekts „DeBiT“ machen deutlich, dass Bildungsprozesse für dementiell erkrankte Personen gelingen und
es möglich ist, die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu fördern. Diese Aktivitäten sind in der Regel seminargebunden und finden an ausgewählten Orten und zu bestimmten Zeiten statt. Im
Projektverlauf hat sich gezeigt, dass es für mehr Teilnahme und Teilhabe dementiell erkrankter Personen an den Bildungsangeboten Möglichkeiten braucht, Bildungsaktivitäten orts- und zeitunabhängig in
den Pflegeeinrichtungen, in der Tagespflege oder in der häuslichen Umgebung stattfinden zu lassen.
„Damit Bildungsaktivitäten mithilfe der App gelingen können, werden für die Umsetzung der digitalen Prozesse vor allem spielerische Elemente genutzt. Diese sorgen für
Abwechslung und Interaktion“, erläutert Dreismickenbecker. „Ein solcher Gamification-Ansatz fördere zusätzlich die Aufmerksamkeitsspanne und setze aktivierende Bildungsanreize“, ergänzt
er.
Durch ihren digitalen Bildungsansatz legt die KEB Hessen wert darauf, mit ihren Anwendungen keine Gedächtnisleistungen zu fördern, sondern Bildungsprozesse zu
ermöglichen. Der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid befürwortet diesen Fortschritt der digitalen Teilhabe im Projekt „DeBiT“: „Wenn auf diese Weise Angebote der Erwachsenenbildung das
Spektrum der Beschäftigungsmöglichkeiten in den Pflegeheimen und Einrichtungen der Tagespflege erweitern, würde dies einmal mehr die Bedeutung und Relevanz von Erwachsenenbildung
verdeutlichen.“
Das Projekt „DeBiT“ ist gefördert durch Mittel des Hessischen Kultusministeriums. Es ist eine Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und
dem Hessencampus Fulda. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es auf den Internetseiten www.debit-projekt.org und www.keb-hessen.de.
Einmal wieder Caféhaus-Atmosphäre erleben…
Demenz-Projekt der KEB Hessen verbindet Bildung mit Tanz und Bewegung - Öffentliche Tanzsalons für dementiell erkrankte Menschen
und Angehörige
18.07.2024 - Fulda/Frankfurt/Mainz
Bildungs- und Tanzsalons in einem festlichen Saal mit Live-Musik für dementiell erkrankte Menschen und deren Angehörige: Zu einer
besonderen Zeitreise mit Caféhaus-Atmosphäre lädt das Projekt „DeBiT: Demenz – Bildung durch Teilhabe“ der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen Landesarbeitsgemeinschaft e.V. (KEB Hessen) ein.
Zweimal, am 10. und am 31. Oktober, wird es diese öffentliche Veranstaltung in der Katholischen Akademie Fulda (Neuenberger Str. 3-5, 36041 Fulda) geben. Jeweils von 14 bis 17 Uhr spielt ein Pianist
am Flügel bekannte Tanzmelodien, lädt zum Singen und zum Tanzen ein. Die Tische im Saal werden um eine Tanzfläche in der Mitte gruppiert und es wird Kaffee, Tee und Kuchen gereicht.
„Idee und Ziel ist es, dementiell Erkrankten und deren Angehörigen so die Teilnahme und Teilhabe an einem öffentlichen Event zu
ermöglichen. Nicht die Erkrankung, sondern Musik, Bewegung und Tanz stehen im Vordergrund der Veranstaltung“, erklärt Projektleiter und Bildungsexperte Ulrich Dreismickenbecker. Nicht exklusiv auf
eine bestimmte Zielgruppe beschränkt, sondern inklusiv ausgerichtet werde so aus dem Bildungs- und Tanzsalon ein gesellschaftliches Ereignis. „Über den Zugang von Musik, Tanz und Bewegung wird es
möglich, in Erinnerungen zu schwelgen und an biografische Ereignisse anzuknüpfen. Und durch die Atmosphäre des Raumes und den öffentlichen Charakter der Veranstaltung ist es möglich, Neues zu sehen,
neue Menschen kennenzulernen und gleichzeitig - noch wichtiger - gesehen zu werden“, ergänzt er. Hinzu komme das angenehme und wohltuende Gefühl, Kaffee und Kuchen in einer ansprechenden
Caféhaus-Atmosphäre, untermalt durch bekannte und neue Melodien, zu genießen.
Der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid begrüßt die innovative Veranstaltungsidee im Rahmen des Projekts „DeBiT“:
„Inklusion und Teilhabe werden hier großgeschrieben. Mit dem geplanten Setting schafft das Projekt Voraussetzungen für gemeinsame Bildungsprozesse. In Kombination mit thematisch passenden
Musik- und Tanzelementen werden hier ganz konkret Bildungsthemen wie Reisen, Arbeit sowie politische und gesellschaftliche Wendezeiten aufgegriffen“.
Anmeldungen ab sofort möglich
Die Bildungs- und Tanzsalons sind öffentlich. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben, eine Anmeldung ist erwünscht. Anmeldungen sind ab
sofort möglich- entweder telefonisch unter der Rufnummer: 0661- 8398-114 oder über die Email-Adresse katholische.akademie@bistum-fulda.de.
Das Projekt „DeBiT“ ist gefördert durch Mittel des Hessischen Kultusministeriums. Es ist eine Kooperation der KEB Hessen mit der
Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es auf den Internetseiten www.debit-projekt.org und www.keb-hessen.de.