Die Katholische Erwachsenenbildung Hessen - Landesarbeitsgemeinschaft e.V.,
kurz KEB Hessen,
ist der Zusammenschluss katholischer Träger von Erwachsenenbildung
in den hessischen Diözesen Fulda, Limburg und Mainz.
Nachruf Dr. Hans Heinrich Lechler
Dr. Hans Heinrich Lechler, geb. am 25.02.1931 ist am 12.06.2022 im Alter von 91 Jahren verstorben.
Hans Heinrich Lechler war ein Pionier und bedeutender Vorausdenker der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg
(KEB). Er war 35 Jahre als leitender Referent im Bistum Limburg beschäftigt.
Ursprünglich stammte er aus dem westfälischen Gütersloh. Nach dem Abitur studierte er an der Universität Münster
Germanistik, katholische Theologie, Pädagogik und Philosophie. Im Jahr 1974 wurde er an der Philosophischen Fakultät der Universität Frankfurt/M. zum Dr. phil. promoviert.
Am 1. Juli 1961 begann er als Bildungsreferent bei der Katholischen Aktion und übernahm die Tätigkeit des
Geschäftsführers der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg. In dieser Funktion war er eine treibende Kraft, das „Lebenslange Lernen“ aktiv in der Gesellschaft zu verankern. Dr. Lechler
sorgte in den 1970er Jahren für eine Neustrukturierung der Bezirksbildungswerke, inklusive neuer Satzung. Ihm gelang es dabei mit seiner unnachahmlichen, ruhigen und beständigen Art die
Bezirksbildungswerke personell und finanziell auszustatten und ihre Bedeutung innerhalb des Bistums und auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung außerordentlich zu stärken.
Seine grundlegende Arbeit und sein Engagement für das substanzielle Konzept der Erwachsenenbildung bestimmten auch
maßgeblich das Leitbild der Erwachsenenbildung und deren Ausrichtung im Bistum Limburg. Dabei stellte er stets den und die Einzelne mit den je individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt seines
Tuns. Beleg für die Intensivierung der Erwachsenenbildung unter Hans Heinrich Lechler ist die kontinuierliche gestiegene Anzahl an Unterrichtsstunden unter seiner Führung. Während seiner Tätigkeit
wuchs diese auf ein Zehnfaches.
Am Aufbau der Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (LAG) in Hessen war Dr. Lechler von Beginn an grundlegend
beteiligt. Bereits in den 1960er Jahren gehörte er dem Vorstand der LAG Hessen an. Von 1970 bis 1981 war er deren Geschäftsführer. Außerdem amtierte er zwölf Jahre lang, von 1978 bis 1990 als
LAG-Vorsitzender. In dieser Funktion vertrat er die LAG im Landeskuratorium und bei den Freien Trägern für Erwachsenenbildung. Außerdem war er über zehn Jahre lang Mitglied im Vorstand der
Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung.
Im Jahr 1990 wurde er für sein bemerkenswertes Engagement mit dem Landesehrenbrief der LAG für besondere Verdienste in
der Erwachsenenarbeit ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz bei der Etablierung der Erwachsenenbildung im Bistum Erfurt nach der deutschen Wende.
Ab 1995 war Hans Heinrich Lechler zusätzlich Verantwortlicher Redakteur bei der Zeitschrift EB und machte dieses
Fachblatt zum auflagenstärksten Magazin für Erwachsenenbildung im deutschsprachigen Raum. Im Jahr 1996 ging er in den wohlverdienten Ruhestand.
Mit Hans Heinrich Lechler verlieren die Erwachsenenbildung im Allgemeinen und die KEB im Besonderen einen unermüdlichen
Vorreiter für das Lernen jenseits schulischer Bildung. Wie kaum ein anderer erkannte er früh die weitreichende Bedeutung des Lebenslangen Lernens für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für den
individuellen Lebensweg. Er verstand es, notwendige Strukturen zu schaffen, auch in stürmischen Zeiten Finanzierungen zu sichern und hatte bei all dem stets den Menschen – als Mitarbeitenden und
Teilnehmenden – im Blick.
Die KEB wird ihn in ehrenvollem Andenken behalten.
Die Dokumentation "Globalisierung, Menschenrechte und Wirtschaft" steht zum Download bereit
Die Veranstaltungen wurden getragen vom Bonifatiushaus, der katholischen Akademie des Bistums Fulda, in Kooperation mit
dem Hessencampus Fulda, dem Bund Katholischer Unternehmer, dem Weltethos Institut Tübingen und dem Institut für Sozialstrategie, sowie bei der digitalen Veranstaltungsreihe „Business & Human
Rights - Wirtschaft & Menschenrechte“ auch in Zusammenarbeit zwischen der KEB Frankfurt, dem Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik, EBEN Deutschland e.V. (DNWE) und der KEB
Hessen.
Gefördert wurden die Angebote aus den Mitteln des Landes Hessen im Rahmen von HESSENCAMPUS 2021. Wir danken dem hessischen
Kultusministerium für die freundliche Unterstützung und Ermöglichung dieses Vorhabens sowie all unseren Kooperationspartnern für die gemeinsame Umsetzung des Projekts.
Business & Human Rights
Wirtschaft & Menschenrechte
Digitale Veranstaltungsreihe
Unternehmen stehen in der Verantwortung, die Menschenrechte zu achten. Wie dies in globalen Produktionsketten gelingen kann – darüber sind Wirtschaft,
Zivilgesellschaft und Politik seit Jahren im Gespräch. Reichen freiwillige Verhaltensregeln der Produzenten? Braucht es verbindliche Vereinbarungen? Dazu kamen wir mit
führenden Expert*innen über die Anforderungen an Unternehmen mit Blick auf die Menschenrechte, über deren Bedeutung im Kontext der Wirtschaft usw. ins Gespräch. Gefördert
werden die Angebote aus den Mitteln des Landes Hessen durch die KEB Hessen im Rahmen von HESSENCAMPUS 2021.
Sie finden alle bisherigen Veranstaltungen der Reihe auf dem YouTube-Kanal der KEB im Bistum Limburg.
MeinAlltag.digital
Digital und selbstbestimmt im Alter!
Das ist das Ziel, das wir mit unserem Projekt MeinAlltag.digital verfolgen und das vom hessischen Kultusministerium im Rahmen des
Weiterbildungspaktes bis 2023 gefördert wird. Digitale Lösungen sollen der Zielgruppe den Alltag erleichtern, indem sie die Medienkompetenz fördern und den Lernenden Raum
zum Vernetzen bieten. Man bedient sich eines eigen entwickelten MOOCs. Ein MOOC ist ein Online Kurs, der für viele Teilnehmer gleichzeitig konzipiert ist, von jedem Ort kostenlos zugängig ist,
digitale Interaktion voraussetzt und den Lernenden Wissen vermittelt. Der MOOC startet im Oktober 2022 auf der Oncampus-Seite. Hier erfahren Sie mehr zum MOOC und dem Projekt
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