Aktuelle Pressemitteilungen

© Jochen Reichwein

Pressekontakt der KEB Hessen - Landesarbeitsgemeinschaft e. V.
Dr. Friederike Lanz
Kommunikation | Öffentlichkeitsarbeit

Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt am Main

Mobil: 0170 6750017
E-Mail: f.lanz@bistumlimburg.de

© Anne Badmann Kommt an: Schon 1000 Follower erreicht die KEB Hessen mit ihrem Instagram-Account.

Leichte Sprache kommt an

 

Social-Media-Kanäle der KEB Hessen informieren

und vernetzen schon 1000 Follower

 

25.03.2024 - Frankfurt

„Bildungs-Häppchen“ in Leichter Sprache:  Die Katholische Erwachsenenbildung Hessen - Landesarbeitsgemeinschaft e.V. (KEB Hessen) hat mit leichtesprache.keb einen eigenen Facebook- und Instagram-Kanal für ihre zahlreichen Angebote in Leichter Sprache.  Zum einen gibt es dort Informationen zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit oder das Wahlrecht, zum anderen werden dort Hinweise zu neuen Workshops und Broschüren in Leichter Sprache gepostet. Der Insta-Kanal hat bereits 1000 Follower. Das freut die zuständige KEB Hessen-Referentin für Leichte Sprache Anne Badmann. „Viele Menschen, die nicht gut lesen können, sind trotzdem in Sozialen Medien unterwegs. Deshalb müssen wir mit unseren Angeboten zu unserer Zielgruppe,“ so Badmann. „Follower sind zum einen interessierte Privatpersonen mit und ohne Assistenzbedarf, aber auch Einrichtungen der Behindertenhilfe und Bildungseinrichtungen wie Volkshochschulen oder Krankenpflegeschulen sowie Vereine, Gruppen und Privatpersonen, die sich für Inklusion einsetzen. So werden neben der Zielgruppe selbst viele Multiplikatoren erreicht, die sich über Instagram zudem gut vernetzen können.“

 

Knapp 150 Beiträge und mehr als 250 Stories hat sie mittlerweile veröffentlicht. Die inhaltlichen Schwerpunkte orientieren sich, so Badmann, größtenteils an ihren aktuellen Arbeitsschwerpunkten. Das waren und sind Nachhaltigkeit, Wahlen in Hessen und Grundrechte. „Für dieses Jahr ist noch ein weiterer  Schwerpunkt geplant: Digitale Grundbildung“, erklärt sie. Es gebe aber auch zu aktuellen Anlässen Beiträge oder auch mal passend zur Jahreszeit ein Rezept für einen Wintertee oder Tipps fürs Ostereierfärben. Umgesetzt werden die Beiträge mit den Regeln der Leichten Sprache und mit klaren Bildern und großer Schrift. Auch bei den Hashtags achtet Badmann auf Barrierefreiheit: Damit diese mit Screenreader, z.B. für Menschen mit Sehbehinderung, lesbar sind, fangen die Worte innerhalb des Hashtags alle mit Großbuchstaben an, z.B. #BildungFürAlle.

 

Der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid sieht noch weitere Vorteile: „Wir machen unsere Leichte Sprache-Angebote bekannt und wir werben insgesamt für Leichte Sprache. Wir setzen als katholische Landesarbeitsgemeinschaft damit auch ein Zeichen für Inklusion und Teilhabe. Niemand darf außen vor sein – auch und gerade nicht bei Bildungsangeboten. Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung – ein Leben lang“.

 

Projekt Elli: Einfach lernen – lebenslang und inklusiv

 

Die Facebook- und Instagram-Kanäle und die Bildungsangebote in Leichter Sprache gehören zum  Projekt Elli (Einfach lernen – lebenslang und inklusiv), das vom hessischen Kultusministerium gefördert wird.

Auf den Internetseiten www.leichte-sprache.online und auf www.keb-hessen.de gibt es weitere Informationen.

 

Hinweis an die Redaktionen: Anne Badmann steht Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung

(Telefon: 0 64 33 – 8 81 39, E-Mail: a.badmann@bistumlimburg.de).

© Jochen Reichwein Bildungsteilhabe dementiell erkrankter Menschen fördern – die Katholische Erwachsenenbildung schafft neue Perspektiven und konkrete Angebote, erklärt der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid.

Für und mit dementiell erkrankten Menschen

 

KEB Hessen stellt bei Fachtag demenzsensible Bildungsangebote vor -

Vorsitzender Johannes Oberbandscheid: Chancen nutzen, Bildungsteilhabe und Lebensqualität zu fördern
 

18.03.2024 - Frankfurt/Limburg/ Mainz/Fulda/Hofheim

Was bringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit? Und eben nicht: Was bringen sie nicht mit? Das ist die Perspektive, die unabdingbar ist, wenn es um „Erwachsenenbildung und Demenz“ geht. Bei einem Online-Fachtag zum Thema Demenz am 12. März hat die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) gleich zwei demenzsensible Bildungsangebote vorgestellt. Zum einen das Projekt „DeBiT – Demenz: Bildung durch Teilhabe“ der KEB Hessen e.V. und zum anderen eine Kooperation zwischen der KEB Main-Taunus, dem Stadtmuseum Hofheim und der Fachstelle Demenz des Caritasverbandes vor Ort, bei welcher besondere Museumsführungen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige angeboten werden. Der Fachtag der Bistümer Limburg und Mainz sowie der Evangelischen Kirche Hessen Nassau stand unter dem Motto „Wenn Menschen mit Demenz Prophetinnen und Propheten sind. Best Practice“.

 

Für den mit dem Projekt „DeBiT“ beauftragten Theologen, Gesundheits- und Bildungsexperten Ulrich Dreismickenbecker ist Demenz und Bildung kein Widerspruch. Auch wenn  Beschäftigungs- und Betreuungsangebote zu Recht im Vordergrund stünden, sei dies kein Grund, nicht auch Bildungsveranstaltungen zu realisieren – und zwar ganz bewusst. Dafür hat er bisher 12 Seminare entlang der Themenschwerpunkte Heimat, Liebe, Glaube, Geschichte, Grenzen und Generationen für dementiell erkrankte Menschen entwickelt und in Kooperation mit ausgewählten Einrichtungen der Kurzzeit- und Langzeitpflege in Hessen angeboten.

 

Schwarz-Weiß-Fotografien, Melodien und Kleidungsstücke

 

Bei dem Seminarbaustein „Generationen“ kommen beispielsweise Fotos und Bilder, Lieder und Melodien, zeittypische Gegenstände oder exemplarische Kleidungsstücke zum Einsatz, erzählt Dreismickenbecker. Ein Bild einer typischen Wohnzimmereinrichtung aus den 1970erJahren oder ein Schwarz-Weiß-Foto von Kindern vor einem im Krieg zerstörten Straßenzug. Aktiviert werden biografische Erinnerungen, Erlebnisse und Emotionen der Teilnehmenden. Dabei finden, so Dreismickenbecker weiter, die Seminare bewusst in Räumen und  Einrichtungen der Erwachsenenbildung statt und nicht in den Pflegeheimen vor Ort. Eine Herausforderung bei den Seminaren sei, dass man unbedingt das Prinzip der Freiwilligkeit sicherstellen müsse.

 

Neben den Seminaren sind Akademieabende für die interessierte Öffentlichkeit und Fachtagungen für haupt- und ehrenamtlich in Medizin, Pflege und Erwachsenenbildung tätige Personen Teil des Projektes. „Denn das Ziel des Projektes ist es nicht nur, dementiell erkrankte Erwachsene als Adressaten von Veranstaltungen der Erwachsenenbildung zu gewinnen und einzuladen, sondern auch neue Diskurse zu diesem gesellschaftspolitisch hochaktuellen Thema zu eröffnen“, erläutert Dreismickenbecker. Und dass das Thema hochaktuell sei, zeigen die Zahlen. Derzeit leben laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Im Jahr 2050 könnten es nach Schätzungen bis zu 2,8 Millionen sein.

 

Rundgang durch ein Museum als Zeitreise

 

Auch im Main-Taunus gibt es ein besonderes Angebot für dementiell erkrankte Menschen. Julia Krämer, Museumspädagogin vom Stadtmuseum Hofheim, und Simone Schupp, Leiterin der KEB Main-Taunus, führen gemeinsam durch die Dauerausstellung. Dort gewinnen die Gäste einen Einblick in die Lederindustrie und die Schritte der Ledergewinnung im Allgemeinen. „Im Vordergrund steht das positive Erleben und nicht die reine Wissensvermittlung“, erklärt Schupp. Bei einer gemeinsamen Kaffeerunde gleich zu Beginn gehe es um ein entspanntes Ankommen und ein erstes Kennenlernen. Beim Rundgang selbst bieten dann eine Auswahl an Gegenständen wie z.B. Damen-Handtaschen, Würfelbecher oder Schultaschen einen direkten Bezug zum Leben und zu den Erfahrungen der Teilnehmenden.

 

„Wichtig ist nicht, dass wir verstanden werden, sondern, dass wir verstehen, dass es um unsere Gäste geht“, erklärt Schupp den Perspektivwechsel, der auch bei diesem Bildungsangebot eine große Rolle spiele. "Die Wertschätzung jedes einzelnen Gastes ist uns ein besonderes Anliegen. Wir verstehen, dass Erfahrungen größer werden, wenn wir sie teilen." Eine weitere Besonderheit sei, dass die Führungen öffentlich stattfinden; sie können aber auch separat gebucht werden.

 

Lebensqualität und Teilhabe: Projekte leisten wichtigen Beitrag

 

„Möglichkeiten zur Teilnahme an Bildungsangeboten zu eröffnen leistet einen wichtigen Beitrag zur Inklusion dementiell erkrankter Personen“, erklärt Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender der KEB Hessen. Auch bieten das Projekt „DeBiT“ und das Kooperationsprojekt der KEB Main-Taunus Chancen zur Förderung der Lebensqualität von dementiell erkrankten Personen. Und die Projekte eröffnen einen Diskurs über Bilder von Alter, Krankheit und Demenz. „Wir stellen uns damit auch gegen eine defizitäre Perspektive und schaffen neue Perspektiven  - mit und für Menschen mit Demenz“, ergänzt Oberbandscheid.  

  

Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda

 

Das Projekt „DeBiT“  ist gefördert durch Mittel des Hessischen Kultusministeriums und ist eine Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Internetseite www.debit-projekt.org.

© privat Lukas Ruegenberg, geb. 1928, Ordensbruder der Benediktinerabtei Maria Laach, in seinem Atelier.

„Oskars Rettung. Wie ein Junge mit Behinderung den Nationalsozialismus überlebte" 

 

– Eine Werkausstellung der Bilder von Lukas Ruegenberg“

Eröffnung der Sonderausstellung in der Gedenkstätte Hadamar am 5. März 2024 - Kooperationsveranstaltung mit der KEB Hessen e.V.

 

26.02.2024 - Hadamar/ Frankfurt

Oskar wird 1932 in Münster geboren. Nach einem Unfall ist er verändert. Er stottert und sein rechter Arm ist teilweise gelähmt. Kinder wie er passen nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten, sie gelten als „minderwertig“. Das bekommt Oskar von seiner Umwelt deutlich zu spüren. Irgendwann kann nur noch das Verstecken Oskars Leben retten. Oskars Überlebensgeschichte ist nun als Bilderbuch mit Aquarellen von Lukas Ruegenberg erschienen.

Vorgestellt wird das neue Buch im Rahmen einer Werksausstellung der Bilder von Lukas Ruegenberg in der Gedenkstätte Hadamar (Mönchberg 8/ 65589 Hadamar). Eröffnet wird die Sonderausstellung, in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen),  am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Werkausstellung zu „Oskars Rettung – wie ein Junge mit Behinderung den Nationalsozialismus überlebte“  zeigt eine Auswahl der von Lukas Ruegenberg gezeichneten Aquarelle und gibt einen Einblick in den Entstehungsprozess des Buches.

 

Über den Entstehungsprozess sprechen die beiden Herausgeberinnen Judith Sucher und Patricia Birkenfeld von der Gedenkstätte Hadamar. Das Bilderbuch basiert auf dem Jugendbuch  „Anton oder die Zeit des unwerten Lebens“ von Elisabeth Zöller. Darin schildert Zöller die Geschichte ihres Onkels. Elisabeth Zöller war Lehrerin und widmet sich seit 1990 hauptberuflich dem Schreiben und zählt zu den renommiertesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen des Landes.

Lukas Ruegenberg, geb. 1928, ist Ordensbruder der Benediktinerabtei Maria Laach. Er studierte Freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, u.a. bei Karl Schmidt-Rottluff. Neben der Kunst widmet er sich seit vielen Jahren der Sozialarbeit. Lukas Ruegenberg hat zahlreiche Bücher illustriert, darunter Geschichten über die Zeit des Nationalsozialismus.

 

Der Eintritt ist frei.

© Dr. Friederike Lanz Auch nach Weihnachten kann man noch Wunschzettel schreiben: Zum Beispiel Wunschzettel für Bildungsangebote in Leichter Sprache. Bei einem Workshop der KEB Hessen war dies möglich.

Wunschzettel für Bildungsangebote

 in Leichter Sprache

 

 Workshop der KEB Hessen fragt junge Erwachsene   mit Assistenzbedarf

 

06.02.2024 - Frankfurt/ Limburg/ Rüdesheim

„Ja, das geht nicht mehr weg“, scherzt Sebastian Jähnke, Pädagoge und Experte für inklusive Bildungsangebote, mit Verweis auf das Internet. Nicht zuletzt deshalb brauche es Bildungsangebote, die die digitale Teilhabe aller fördern, so Jähnke, der am Montag, 5. Februar, einen Workshop der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen) zum Thema „Gesellschaft der Zukunft“ moderiert hat. Bei dem Workshop in Limburg wurden zukünftige Themen für Bildungsangebote in Leichter Sprache gesucht – und zwar gemeinsam mit Menschen mit Assistenzbedarf aus Einrichtungen der Lebenshilfe Limburg Diez e.V. und des Sankt Vincenzstiftes Aulhausen (Rüdesheim). Als wesentliche Zukunftsthemen kristallisierten sich die Themen Digitalisierung und Internetnutzung heraus. Die insgesamt 13 Teilnehmenden konnten dabei „Wunschzettel“ für Angebote und Lernmaterialien in Leichter Sprache schreiben.

 

„Digitale Teilhabe ist soziale Teilhabe und zukünftig zwingende Voraussetzung für echte Selbstbestimmung“, erklärt Anne Badmann, Referentin für Bildungsangebote in Leichter Sprache bei der KEB Hessen. „Dabei ist der souveräne Umgang mit dem Digitalen ein Ziel künftiger Angebote“. Wichtig ist Badmann bei ihren Angeboten die Beteiligung der Zielgruppe, deshalb gibt es jedes Jahr einen solchen Themenfindungsworkshop. Dabei geht es um die tatsächlichen und aktuellen Bedarfe der Zielgruppe. Unterstützt wird sie dabei in diesem Jahr von Ruben Rhensius, Referent für Leichte Sprache und barrierefreie Kommunikation beim Caritasverband für die Diözese Limburg e.V.

 

Was tun bei Mobbing und Hatespeech?

 

Die jungen Erwachsenen haben zunächst gesammelt, was ihnen zum Thema einfällt. An einigen Stellen merkten sie dabei, dass Vorteile des Internets und des Smartphones gleichzeitig Nachteile sein können, beispielsweise „immer erreichbar“ oder „Fotos sind gespeichert“. Und während die einen schon recht sicher in der Benutzung des Smartphones sind, wünschten sich andere einen Grundlagen-Kurs für Smartphone oder Laptop. Und neben vielen Ideen zu Grundlagen und Sicherheit im Internet gab es auch ganz konkrete Ideen. So konnte sich ein junger Mann auch ein Kursangebot vorstellen, wie man einen Computer auseinanderbaut und den Lüfter austauscht. Andere wünschten sich Betriebsanleitungen fürs Smartphone in Leichter Sprache. Und wieder andere wünschten sich Bildungsangebote, die sich mit Mobbing und Hatespeech auseinandersetzen und, ganz konkret, wie man sich dagegen wehren kann. „In den Werkstätten hat mittlerweile fast jeder ein Smartphone. Damit einher gehen natürlich auch viele Fragen. Auch wenn die Leistungsnehmerinnen und -nehmer zum Teil besser mit dem Smartphone umgehen als wir“, sagt Bildungsbegleiterin Manuela Muno vom St. Vincenzstift, „gibt es doch auch manchmal einen unbedarften Umgang, beispielsweise mit Daten.“ In der Wunschliste der Teilnehmenden sieht Muno auf Anhieb viele relevante Themen wie Sicherheit oder Persönlichkeitsrechte im Internet. 

 

Für Anne Badmann und Ruben Rhensius heißt es jetzt: alle Wunschzettel auswerten und ein „Bildungspaket“ in Leichter Sprache schnüren, das dann für möglichst viele Einrichtungen wie Wohngruppen und Werkstätten attraktiv ist. Am liebsten wäre ihnen dabei ein Angebot, das sich an Menschen mit Assistenzbedarf und Fachkräfte aus den Einrichtungen gleichzeitig richtet. Dazu Anne Badmann: „Ich habe aus zahlreichen Gesprächen den Eindruck, dass viele Fachkräfte sich gerne selbst im digitalen Bereich weiterbilden würden, um den von ihnen betreuten Menschen  Hilfestellung bei Fragen rund um Smartphone, Tablet und Internet geben zu können.“

 

Projekt Elli: Einfach lernen – lebenslang und inklusiv

 

Der Workshop und die Bildungsangebote in Leichter Sprache gehören zum  Projekt Elli (Einfach lernen – lebenslang und inklusiv), das vom hessischen Kultusministerium gefördert wird.

Auf den Internetseiten www.leichte-sprache.online und auf www.keb-hessen.de gibt es weitere Informationen zu diesem und weiteren Projekten der KEB Hessen.

© Dr. Friederike Lanz Bildungsurlaub geht vor der Haustür in Hessen, beispielsweise in Frankfurt, Darmstadt oder Fulda, aber auch am Meer oder in anderen Ländern. Adriana Rudelic, kaufmännische Leitung der KEB Hessen, freut sich, dass das neue Jahresprogramm nun erschienen ist

Bildungsurlaub – die Chance nutzen

 

Neues Programm der Katholischen Erwachsenenbildung
Hessen e.V. erschienen

 

20.12.2023 - Frankfurt/ Fulda/ Mainz

Gemeinsam lernen, diskutieren oder lachen – auch das gehört zu einem Bildungsurlaub dazu. Denn Bildungsurlaub ist immer auch Begegnung mit anderen Menschen. Und Bildungsurlaub

ist, so der Vorsitzende der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. Johannes Oberbandscheid, „eine Chance, die man nicht verpassen sollte – eine Chance, Zusammenhänge oder aber auch sich selbst neu verstehen zu lernen“. Ein vielfältiges Angebot an Bildungsurlauben hat die Landesarbeitsgemeinschaft jetzt mit ihrem neuen Programmheft für 2024 vorgelegt. Zwei Schwerpunkte gibt es im kommenden Jahr: Ein Themenkreis beschäftigt sich mit dem Individuum, seiner Konfliktfähigkeit, seiner Resilienz und seinem Selbstverständnis. Daneben gibt es ein breit gefächertes Angebot zu Geschichte, Religion und Politik.

 

Beispielsweise gibt es einen Stimmbildungskurs auf Wangerooge, einen Ausbildungskurs zum Mediator bzw. zur Mediatorin in Darmstadt oder ein Angebot in Fulda, das der großen Frage nachgeht, wofür wir leben. Eine Exkursion zum Herzen Europas,

u.a. nach Brüssel, ist ebenso dabei wie eine Auszeit im Ferienland Salem oder ein Resilienz-Training im Kloster Engelthal bei Altenstadt. Weitere Seminare in Fulda behandeln unter anderem die deutsche Kolonialgeschichte, die gegenwärtige deutsche Sicherheits- und Außenpolitik oder auch die US-amerikanische Politik mit den Neuwahlen im kommenden Jahr.

 

Beschäftigte haben ein Recht auf Bildungsurlaub

 

„In Hessen haben alle in Hessen Beschäftigte einen Anspruch auf mehrere Tage Bildungsurlaub im Jahr. Bei einer Fünf-Tage-Woche sind das beispielsweise fünf Tage“, erläutert Adriana Rudelic, kaufmännische Leitung der KEB Hessen und Ansprechpartnerin für das Thema Bildungsurlaub. Voraussetzung dabei sei aber, dass das Arbeitsverhältnis seit mindestens sechs Monaten bestehe. Bestellt werden kann das Jahresprogramm 2024 ab sofort bei Adriana Rudelic unter

info@keb-hessen.de. Man kann das Programm aber auch auf der Homepage www.keb-hessen.de herunterladen.

© Dr. Friederike Lanz

 

Die eigenen Rechte kennen

 

KEB Hessen veröffentlicht Broschüre über Grundrechte in Leichter Sprache

 

7.12.2023 - Frankfurt/Fulda/Mainz

Kennen Sie Ihre Grundrechte? Und wenn ja: Was heißt es denn konkret, wenn in Artikel 1 des Grundgesetzes steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“? Die Katholische Erwachsenenbildung Hessen Landesarbeitsgemeinschaft e.V. (KEB Hessen) hat dazu eine neue Broschüre mit dem Titel „Unsere Grundrechte in Deutschland“ in Leichter Sprache veröffentlicht. Denn um sich für die eigenen Rechte und die Rechte anderer einsetzen zu können, müssen Menschen die Grundrechte kennen und verstehen. Das ist für viele Menschen angesichts der im Grundgesetz verwendeten Sprache schwierig bis unmöglich, insbesondere für Menschen mit Lernschwierigkeiten, Leseschwäche oder geringeren Deutschkenntnissen. „Die Grundrechte legen die Basis für die Werteordnung unseres Landes, die Basis für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Und sie schützen Bürger und Bürgerinnen vor Willkür und Ungleichbehandlung. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich auf die Grundrechte berufen und deren Einhaltung, zum Beispiel bei Gesetzgebung und Rechtsprechung, verlangen“, erklärt der Vorsitzende der KEB Hessen, Johannes Oberbandscheid.

 

Anne Badmann ist Referentin für Bildungsangebote in Leichter Sprache und hat die Broschüre, die Auszüge aus dem Grundgesetz verständlich und lebensnah erklärt, entwickelt. Auch bei dieser Veröffentlichung in Leichter Sprache setzt sie auf die Form einer kleinen Geschichte mit zwei Hauptfiguren: Moni und Tom. Die beiden tauchen auch in anderen Broschüre auf, zum Beispiel zum Thema „Wahlen“.  „Meine Leserschaft besteht zu großen Teilen aus Menschen, die nicht gut lesen können und es daher auch nicht gerne tun. Da ist es wichtig, Texte ansprechend zu formulieren und zu bebildern, um die Lesefreude zu erhöhen“, sagt sie. Aus dem gleichen Grund sei die Broschüre mit 24 Seiten eher kurz gehalten und greife nicht alle deutschen Grundrechte auf. Wer es genauer wissen möchte, findet auf einer Website in Leichter Sprache der KEB Hessen www.leichte-sprache.online eine leicht verständliche Auflistung aller Grundrechte.

 

Broschüre kann kostenlos bestellt werden

 

Eine wichtige, wenn auch bei weitem nicht die einzige Zielgruppe von Veröffentlichungen in Leichter Sprache sind Menschen mit Lernbehinderung. Aus dieser Gruppe kam im Rahmen des Projekts Elli (Einfach lernen – lebenslang und inklusiv) auch der Wunsch nach Workshops und Materialien zum Thema „Meine Rechte in der Demokratie“ auf. Eine Einbindung von Menschen mit Behinderung ist Badmann bei ihrem Projekt, das vom hessischen Kultusministerium gefördert wird, sehr wichtig. Daher hat sie die Broschüre auch von einer Gruppe der Lebenshilfe Altenkirchen auf Verständlichkeit prüfen lassen und deren Verbesserungsvorschläge eingearbeitet. Druck und Versand übernehmen die Caritas-Werkstätten Sankt Anna in Ulmen.

 

Auf der Internetseite www.leichte-sprache.online/meine-rechte gibt es Informationen über die Grundrechte in Deutschland und die Möglichkeit, die Broschüre kostenlos zu bestellen oder herunterzuladen. 

Symposium zu „75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“

 

Noch freie Plätze bei hochkarätig besetzter Veranstaltung in Fulda am 23. und 24. November

 

16.11.2023 - Fulda/ Frankfurt

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“; das ist der wohl berühmteste Satz aus der Erklärung der Menschenrechte. Am 10. Dezember 2023 jährt sich nun zum 75. Mal die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Daher lädt die Katholische Akademie des Bistums Fulda am 23. und 24. November 2023 zu einem Symposium zu diesem großen Thema nach Fulda (Neuenberger Str. 3-5, 36041 Fulda) ein. Der Titel der Veranstaltung, bei der die Katholische Erwachsenenbildung Hessen e.V. Kooperationspartner ist, lautet „75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – Wie können universale Menschenrechte umfassend geschützt werden?“

 

„Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist wohl wie kein zweites ein Schlüsseldokument und das Fundament des bis heute entwickelten normativen Bestands an Menschenrechten und der Mechanismen zu ihrem Schutz“, erklärt der Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda Gunter Geiger. Dabei konkurrierten Schutz- und Teilhaberechte nicht gegeneinander, sondern bedingen sich wechselseitig in den Bemühungen der Weltgemeinschaft um eine Ordnung, die auf mehr Frieden, Gerechtigkeit und Respekt zwischen den Menschen aufbaue. „Dass diese Ordnung mitunter ein weit entferntes Ideal ist, zeigen die Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten, in Syrien oder im Jemen, der Genozid an den Rohingya in Myanmar, aber auch die existentielle Not vieler Menschen durch Klimawandel und Umweltzerstörung“, sagt Geiger.

 

Stimmen aus NATO, Leopoldina, Marine und Caritas

 

Zusammen mit Prof. Dr. Sven Gareis (NATO Hauptquartier, Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster) hat Gunter Geiger das Symposium mit namhaften Expertinnen und Experten konzipiert, darunter Prof. Dr. Michael Krennerich (Wissenschaftlicher Leiter des Forschungszentrums Center for Human Rights, Universität Erlangen-Nürnberg), Dr. Beate Wagner (Managing Director Global Young Academy der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Halle), Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt (Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik), Dr. habil. Patricia Schneider (Politische Beraterin des Inspekteurs der Marine, Rostock) und Dr. Siegfried Grillmeyer (Akademiedirektor, Caritas-Pirkheimer-Haus Nürnberg). Zwei Künstlerinnen werden das Symposium zudem um eine gestalterische Dimension erweitern, unter anderem ist ein Influencer-Projekt „Meine Stimme für die Menschenrechte“ geplant.

 

Kurzentschlossene können sind bei Nadine Wehner von der Katholischen Akademie anmelden – telefonisch unter 0661/8398-114 oder per Email an katholische.akademie@bistum-fulda.de. Ausführliche Informationen zu der Veranstaltung  gibt es auf www.katholische-akademie-fulda.de.

Demenz: Neues aus Diagnostik und Therapie

 

Fachtagung der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen vom 22. - 23. November 2023 in Fulda

 

13.11.2023 - Fulda/ Frankfurt

Aktuelle medizinische Erkenntnisse in der Diagnostik und neue Therapiemöglichkeiten von dementiell erkrankten Personen: Darum geht es bei der Fachtagung der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen) vom 22. bis 23. November 2023 in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda (Neuenberger Str. 3-5, 36041 Fulda). Ausgewiesene Experten kommen bei dieser zweitägigen Tagung im Rahmen des KEB-Hessen-Projekts „Demenz: Bildung durch Teilhabe“, kurz „DeBiT“, zu Wort. Unter anderem werden Prof. Dr. Richard Dobel aus Essen über pathophysiologische Veränderungen bei Demenzerkrankungen und deren medikamentöse Therapie, Prof. Dr. Johannes Pantel aus Frankfurt am Main über nichtmedikamentöse Interventionen für Menschen mit Demenz und Prof. Dr. Reto W. Kressig aus Basel über Musik und Bewegung als therapeutische Ressource bei Demenz referieren.

 

„Ziel der katholischen Erwachsenenbildung mit dem Projekt DeBiT ist, die Lebensqualität und die Teilhabe von dementiell erkrankten Personen zu fördern. Dabei geht es auch darum, Handlungsfelder der Erwachsenenbildung zu entwickeln, damit Teilhabe an Bildungsangeboten möglich wird. Das wiederum setzt voraus, medizinische Hintergründe und Zusammenhänge der Demenzerkrankung zu kennen“, erklärt Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender der KEB Hessen, den Hintergrund der Fachtagung.

 

Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist bei der Katholischen Akademie in Fulda bei Nadine Wehner bis zum 20. November 2023 möglich - telefonisch (066-8398114) oder per Email (katholische.akademie@bistum-fulda.de). Zusätzliche Informationen gibt es auf der Projektseite www.debit-projekt.org. Das Projekt „Demenz: Bildung durch Teilhabe“ wird mit Mitteln des Kultusministeriums des Landes Hessen gefördert.

 

Demenz - Durch Wissen Orientierung und Perspektiven schaffen


Katholische Akademie Fulda und KEB Hessen e.V. bieten Informationsveranstaltungen in Fulda an

 

13.10.2023 - Fulda/Frankfurt

Die Diagnose Demenz kann zu Verunsicherung, Hilflosigkeit und auch Angst im Familien- und Freundeskreis führen. Daher bieten die Katholische Akademie Fulda und die Katholische Erwachsenenbildung Hessen Landesarbeitsgemeinschaft e.V. (KEB Hessen) zwei öffentliche Informationsveranstaltungen an. Die Veranstaltungen sind Teil des KEB-Hessen-Projekts „DeBiT“ („Demenz – Bildung durch Teilhabe“). Dabei geht es vor allem um die Frage, wie Handlungsfelder der Erwachsenenbildung die Teilhabe und Lebensqualität dementiell erkrankter Menschen fördern können.

 

Am Mittwoch, 18. Oktober 2023, um 19 Uhr spricht der bekannte Schweizer Palliativmediziner und Geriater Dr. med. Roland Kunz zum Thema „Lebensqualität und palliative Versorgung bei fortschreitender Demenz“.

Und am Mittwoch, 8. November 2023, um 19 Uhr referiert der Jurist und Rechtsexperte Dr. jur. Daniel Combé aus Bremen über „Rechtliche Aspekte im Kontext von Demenz“. Neben Fragen der Beachtung von Autonomie und Selbstbestimmung werden Fragen der Relevanz und Gültigkeit von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten bei dementiell erkrankten Menschen erörtert. Beide Vorträge finden in der Katholischen Akademie Fulda (Neuenberger Str. 3-5, 36041 Fulda) statt.

 

Die Vorträge zum Projekt der KEB Hessen wollen dazu beitragen, ausgewogen, faktenbasiert und sensibel zu Problemen und Herausforderungen einer Demenzerkrankung zu informieren. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0661 8398-114 oder per Email an katholische.akademie@bistum-fulda.de wird gebeten.

 

Vorträge, Fachtagungen und Workshops

 

Das Projekt „DeBiT“  ist gefördert durch Mittel des Hessischen Kultusministeriums und ist eine Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda. Weitere Informationen zu den Vortragsveranstaltungen, zu Fachtagungen im November und Dezember und zu Seminaren und Workshops für dementiell erkrankte Menschen und deren Angehörige gibt es auf der Internetseite www.debit-projekt.org.

© Tobias Koch Der ehemalige Spitzenpolitiker Peter Tauber kommt mit „Mutmacher-Geschichten“ nach Frankfurt.

Mut!

 

KEB Hessen lädt am 27. September zu Lesung und Gespräch mit Peter Tauber ein

 

15.09.2023 - Frankfurt

Nicht dem Hass, der Wut oder der Resignation das Feld überlassen, sondern mit Mut die Welt positiv verändern: Zu einem Plädoyer für eine mutigere Gesellschaft lädt die Katholische Erwachsenenbildung Hessen e.V. am Mittwoch, 27. September, um 18.30 Uhr nach Frankfurt ein. Im Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53) wird der ehemalige Spitzenpolitiker Dr. Peter Tauber Geschichten von inspirierenden Menschen aus seinem neuen Buch „Mutmacher. Was uns endlich wieder nach vorne schauen lässt“ erzählen. Da ist seine an Multiple Sklerose erkrankte Schwester Steffi Tauber, Danny Beuerbach, der Kinder fürs Lesen begeistert, Mechthild Heil, die sich im flutgeplagten Aartal engagiert – und Christoph Lübcke, der sich nach dem Mord an seinem Vater noch stärker gegen Rechtsextremismus positioniert.

 

Ein Gespräch nach der Lesung wird der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid moderieren. „Mutmachende und vielfältige Angebote für Menschen auch in Lebensumbrüchen und Krisen schaffen: Das treibt auch uns als kirchliche Erwachsenenbildung um“, erklärt Oberbandscheid. „Und eine werteorientierte Lebensgestaltung geht immer auch einher mit einer Extraportion Mut: Mut – Mut sich zu positionieren und einzubringen, Mut, sich ein lebenslang weiterzuentwickeln, aber auch Mut, Schwäche zu zeigen und Fehler einzugestehen.“ Im Anschluss ist ein gemeinsamer Ausklang im Foyer des Museums für Kommunikation geplant.

 

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich und bis zum 25. September unter der Adresse info@keb-hessen.de möglich.

 

Peter Tauber, Jahrgang 1974. Historiker, Reserveoffizier, Christ. Mit diesen drei Worten beschreibt er sich selbst gerne. Der gebürtige Hesse mit Wohnsitz in Gelnhausen und studierte Historiker hat einen steilen politischen Aufstieg hinter sich, der erst unterbrochen wird, als ihn eine schwere Krankheit aus der Bahn wirft. Über diese Zeit schreibt Peter Tauber  in seinem Buch „Du musst kein Held sein“. Von 2009 bis 2021 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Im April 2021 beendete er seine politische Laufbahn und ist heute als selbstständiger Berater tätig. 

© Annette Krumpholz Die Klienten der Lebenshilfe Limburg Diez e.V. finden in der neuen Broschüre Informationen zur anstehenden Landtagswahl in Hessen (v.l.n.r.): Britta Zimmermann, Uwe Höhler, Jutta Wagner, Werkstattleiter Thomas Fischer, Thomas Eufinger, Stefanie Steurer un

„Baustein gelebter Demokratie“

 

Lebenshilfe freut sich über 200 Broschüren der KEB Hessen zur anstehenden Landtagswahl in Leichter Sprache

 

12.09.2023 - Limburg/ Frankfurt

Wer darf wählen, was ist die Aufgabe eines Landtags und wie funktioniert eine Wahl ? Die Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe Limburg Diez e.V. halten jetzt Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema „Wahlen“ in ihren Händen. Gemeint ist eine neue Broschüre der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen) in Leichter Sprache zur anstehenden Landtagswahl in Hessen mit dem Titel „Wählen ist leicht – Moni und Tom wählen den Landtag“. Am Freitag, 8. September 2023, hat die zuständige Referentin der KEB Hessen Anne Badmann die von der Lebenshilfe bestellten 200 Exemplare überreicht.

 

„Mit den Heften können die Gruppenleiter gute Informationsarbeit leisten“, erklärt Mathias Korn-Kinkel von der Lebenshilfe. „Alle Menschen in der Lebenshilfe können frei zur Wahl gehen und werden dabei in unterschiedlicher Intensität begleitet. Das ist ein Baustein gelebter Demokratie. Barrierefreiheit im physischen und kognitiven Bereich zu schaffen, ist Teil unserer Arbeit“, so Korn-Kinkel. Auch Werkstattleiter Thomas Fischer freut sich über das Angebot: „Ich werde die Hefte den Gruppenleitungen besonders ans Herz legen, damit sie sich mit ihren Gruppen mit dem Thema „Wahlen“ beschäftigen. Es ist wichtig, dass unsere Klientinnen und Klienten sich politisch einmischen und für ihre Interessen einstehen.“

 

KEB Hessen will Barrieren abbauen

 

Anne Badmann hat bereits zu Wahlen in der Vergangenheit Broschüren und Workshops in Leichter Sprache angeboten. „Wählen sollte leicht sein, damit sich möglichst viele an Wahlen beteiligen können. Mit unseren Informationen in Leichter Sprache bauen wir daher Barrieren ab. Außerdem machen wir Menschen sprachfähig. Sie können schwierige Sachverhalte so auch selbst mit leichten Worten erklären.“ Uwe Höhler, Klient der Lebenshilfe, hat beispielweise schon an Workshops der KEB vor der Europawahl und der Bundestagswahl teilgenommen. Deswegen wisse er gut, wie man sich vor Wahlen informieren könne und wie eine Wahl funktioniere. Auch dass Wahlen frei und geheim seien, und dass er niemandem sagen müsse, wen er wählt oder ob er gewählt habe, wisse er aus diesen Workshops.

 

Digital an allen Standorten der Lebenshilfe verfügbar

 

Badmann freut sich besonders, dass die Broschüre über CABito digital auch an allen Standorten der Lebenshilfe Limburg Diez e.V. zur Verfügung steht. CABito ist ein intuitiv zu bedienendes digitales Informationssystem, das einen einfachen Zugang zu Informationen bietet. Über einen Touchscreen können sich Menschen mit und ohne Behinderung dabei auch Inhalte vorlesen lassen.

 

Auch andere Einrichtungen, Schulen und Privatpersonen können die Hefte herunterladen oder kostenlos bei der KEB Hessen bestellen. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite: www.leichte-sprache.online/wahlen.

 

Hintergrund: Das KEB-Hessen-Projekt „Elli“

 

Die KEB Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen in Bildungsprozesse einzubeziehen, die sich von üblichen Lernformaten und Informationsmaterialien überfordert fühlen. Das Projekt Elli (Einfach lernen – lebenslang und inklusiv) setzt hier an. Das dreijährige Projekt wird vom Kultusministerium Hessen im Rahmen des Weiterbildungspakts II gefördert. In vergangenen Jahr drehte sich alles um das Thema „Nachhaltigkeit“, in diesem Jahr ist das Schwerpunktthema „Meine Rechte in der Demokratie“.

„Mein Alltag digital“: Von A wie Apps bis Z wie Zugticket buchen

 

Webtalk informiert über kostenlosen Online-Kurs der KEB Hessen - für Multiplikatoren und Interessierte

 

07.09.2023 - Frankfurt

Unser Alltag wird immer digitaler: Handy, Tablet und Co. sind kaum mehr daraus wegzudenken. Für alle, die sicherer im digitalen Alltag werden wollen, gibt es mit „MeinAlltag.digital“ ein kostenloses Online-Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen). Um dieses kennenzulernen, lädt die KEB Hessen Multiplikatoren, Workshopleiterinnen und -leiter, Menschen in der Seniorenarbeit und Interessierte zu einem Webtalk am Dienstag, 19. September,

von 18 bis 19 Uhr ein. Den Online-Kurs vorstellen wird die Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Dr. Alexandra Hessler, die an dem Projekt mitgearbeitet hat. Sie erörtert die einzelnen Themenbereiche und zeigt, wie das Angebot eingesetzt werden kann, etwa in Seniorentreffs, Internet-Cafés oder ähnlichen Einrichtungen.

 

Das Kurs-Material bietet Experteninterviews, Tipps und Aufgaben zu Themen wie „Suchen und Finden“, „Mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben“ und „Unterwegs und auf Reisen“. Neben grundsätzlichen Fragen, beispielweise was Apps oder Cookies sind, geht es auch um ganz konkrete Fragestellungen, wie man zum Beispiel ein Zugticket bucht. Und das Thema Datensicherheit spielt natürlich auch eine große Rolle.

 

Die Teilnahme am Webtalk ist kostenfrei. Anmeldungen sind bis zum 18. September per E-Mail an info@keb-hessen.de möglich. Die KEB nutzt das Videokonferenztool Zoom und der entsprechende Link zum Webtalk wird vor der Veranstaltung versendet. Das Projekt wurde von der KEB Hessen entwickelt und vom Land Hessen gefördert. Weitere Informationen gibt es unter www.meinalltag.digital.

© Johannes Oberbandscheid © Johannes Oberbandscheid

Demenz - Bildung durch Teilhabe

 

Neues Projekt „DeBiT“ der KEB Hessen fördert innovativen Ansatz in der Erwachsenenbildung mit dementiell Erkrankten

 

04.09.2023 - Frankfurt/Fulda/Wiesbaden

Erwachsenenbildung für dementiell erkrankte Menschen: Geht nicht, sagen die einen, darunter auch einschlägige Fachliteratur. Geht doch, sagt die Katholische Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen). Mit dem innovativen Projekt „Demenz - Bildung durch Teilhabe“, kurz „DeBiT“, erprobt die Landesarbeitsgemeinschaft derzeit neue Wege der Bildungsarbeit für dementiell erkrankte Erwachsene. „Dabei wollen wir nicht nur über, sondern auch mit dementiell erkrankten Menschen ins Gespräch kommen und Angebote schaffen“, erklärt der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid.

 

„Ziel unserer Arbeit und speziell dieses Projektes ist, lebenslanges Lernen auch in biografischen Umbruchsituationen zu fördern und somit auch die Teilhabe und Lebensqualität demenzkranker Menschen“, führt Oberbandscheid aus. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sei dies kein Nischenthema, sondern ein Riesenthema. Eine steigende Lebenswartung und eine Zunahme dementieller Erkrankungen in der Bevölkerung sei für die Erwachsenenbildung, aber auch für die Kirche insgesamt ein Auftrag. Derzeit leben laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Im Jahr 2050 könnten es nach aktuellen Schätzungen bis zu 2,8 Millionen sein. In der vergangenen Woche hatten bereits die beiden großen Kirchen in Deutschland eine gemeinsame Publikation zum Thema Demenz vorgestellt. Die Broschüre "Menschen mit Demenz in der Kirche – wie eigene Angebote gelingen"  enthält unter anderem Vorschläge für demenzsensible Gottesdienste und Angebote. Für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, ist dies ein Beitrag der Kirchen, Brücken zu bauen und Menschen mit Demenz einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen.

 

Seminarbausteine zu Heimat, Liebe und Glaube

 

Im Rahmen des KEB-Hessen-Projekts „DeBiT“ werden ganz konkret unterschiedliche Seminarangebote entlang der Themenschwerpunkte Heimat, Liebe, Glaube, Geschichte, Grenzen und Generationen für dementiell erkrankte Menschen  entwickelt.  Dass hier eine Lücke geschlossen wird, begrüßt der mit dem Projekt beauftragte Theologe, Gesundheits- und Bildungsexperte Ulrich Dreismickenbecker ausdrücklich: „Sinnvollerweise stehen bislang vor allem Beschäftigungs- und Betreuungsangebote im Vordergrund. Wir wollen aber bewusst auch Bildungsveranstaltungen realisieren“. Erprobt werden die neuen Seminarbausteine derzeit in Kooperation mit ausgewählten Einrichtungen der Kurzzeit- und Langzeitpflege in Hessen.

 

Dreismickenbecker erläutert, dass die bis ins hohe Alter bestehenden kognitiven, emotionalen, empfindungsbezogenen, sozialkommunikativen und alltagspraktischen Qualitäten auch bei dementiell Erkrankten vorhanden sind. Diese Qualitäten bilden laut dem renommierten Psychologen und Gerontologen Andreas Kruse die Grundlage für den Prozess der Selbstaktualisierung; Selbstaktualisierung wird dabei verstanden als die Tendenz, sich auszudrücken, sich mitzuteilen und  sich zu differenzieren. Von dieser Möglichkeit der Selbstaktualisierung müsse man folglich auch bei demenzkranken Menschen ausgehen und dies auch bei der Frage nach Angeboten für dementiell Erkrankte berücksichtigen.

 

Gesellschaftliche Bilder vom Altern mit Demenz

 

Einer innovativen Sicht auf Bildungsangebote für dementiell Erkrankte geht zugleich eine neue Sicht auf das Alter voraus. Gesellschaftliche Bilder, Einstellungen und Haltung zu Sinn, Notwendigkeit und Möglichkeit von Bildungsprozessen im Alter beeinflussen in erheblichem Maße deren Gestaltung. Auch werden dementiell erkrankte Personen vorrangig aus einer defizitären Perspektive betrachtet. Das Projekt setze auch hier an und wolle „Teilhabe im Sinne einer werteorientierten Lebensgestaltung angesichts der Krisenhaftigkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens mit neuen Ansätzen und Angeboten fördern“, ergänzt Oberbandscheid. „Die Grundidee dieses Projektes beruht auch auf unserem christlichen Menschenbild und der Würde jedes einzelnen Menschen. Teilhabe und Bildungsteilhabe dementiell erkrankten Menschen zu ermöglichen, ist uns als kirchlichem Träger ein wichtiges Anliegen“, so der Vorsitzende der KEB Hessen. Dafür müsse man auch mal „über Mauern springen“ und Machbares neu ausloten.

 

Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda

 

Das Projekt „DeBiT“  ist gefördert durch Mittel des Hessischen Kultusministeriums und ist eine Kooperation der KEB Hessen mit der Katholischen Akademie Fulda und dem Hessencampus Fulda. Die Seminarbausteine des neuen Projekts stehen Interessenten nach Ablauf des Projektes zur Verfügung. Ab September werden zwei zweitägige Fachtagungen und insgesamt vier öffentliche Informationsveranstaltungen zu „DeBIT“ angeboten.

Weitere Informationen zum Projekt und zu anstehenden Terminen gibt es auf der neuen Internetseite www.debit-projekt.org. Fragen zum Projekt können auch an info@keb-hessen.de gesendet werden.

© Dr. Friederike Lanz Anne Badmann hat eine Broschüre zur Landtagswahl in Hessen in Leichter Sprache verfasst. Mit ihren Protagonisten Moni und Tom wird Wählen leicht.

„Wählen ist leicht – Moni und Tom wählen den Landtag“

 

KEB Hessen veröffentlicht Broschüre zur Landtagswahl in Leichter Sprache

 

29.08.2023 - Frankfurt/ Wiesbaden

Die ersten Wahlplakate hängen: In Hessen wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. Zu der anstehenden Landtagswahl hat die Katholische Erwachsenenbildung Hessen e.V. (KEB Hessen) eine Broschüre in Leichter Sprache veröffentlicht: Die Broschüre „Wählen ist leicht – Moni und Tom wählen den Landtag“ informiert über die Aufgaben eines Landtags und den Ablauf einer Wahl. Auch erklärt die Broschüre leicht verständlich, wie Urnen- und Briefwahl jeweils funktionieren. Hintergrund ist, dass auch Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung wahlberechtigt sind, deren Zugang zu gesellschaftspolitischer Teilhabe allerdings deutlich erschwert ist, da die üblichen Informationsformate oft zu komplex sind. „Menschen mit geistiger Behinderung üben ihr Wahlrecht häufig nicht aus, da sie sich nicht entsprechend informieren können. Selbstbestimmte Teilhabe möglichst vieler Menschen an gesellschaftspolitischen Diskussionen und an Wahlen ist aber die Grundlage unser Demokratie“, erklärt die Referentin für Bildungsangebote in Leichter Sprache Anne Badmann. 

 

Daher hat sie eine Broschüre zur Landtagswahl in Leichter Sprache entwickelt: „Die beiden Protagonisten Moni und Tom führen die Leserschaft sympathisch und in kleinen und nachvollziehbaren Schritten durch die Wahl. Und sie erklären grundsätzlich, was ein Landtag macht, was Wahlen sind und wer wählen darf. Aber auch Detailfragen werden beantwortet: Wie genau stellt man einen Wahlschein-Antrag und bis wann muss der Wahlschein dann ausgefüllt in die Post“, so Badmann.

 

Die KEB Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, auch Menschen in Bildungsprozesse einzubeziehen, die sich von üblichen Lernformaten und Informationsmaterialien überfordert fühlen. Das  Projekt Elli (Einfach lernen – lebenslang und inklusiv) setzt hier an. Das dreijährige Projekt wird vom Kultusministerium Hessen im Rahmen des Weiterbildungspakts II gefördert. In diesem Jahr ist das Schwerpunktthema „Meine Rechte in der Demokratie“.  Interessierte Einrichtungen und Privatpersonen können die Broschüre „Wählen ist leicht – Moni und Tom wählen den Landtag“ kostenlos online bestellen oder herunterladen auf der Seite www.leichte-sprache.online/wahlen.

© Dr. Friederike Lanz Wollen Türen zu der digitalen Welt öffnen und zeigen, wie der digitale Alltag leichter wird: Gabriele Rohrbach (re.) von der Pfarrei St. Franziskus und die Referentin der KEB Hessen Alexandra Hessler.

Willkommen in Digitalien!

 

Pfarrei und KEB Hessen bieten Workshop zum digitalen Alltag an 
  
19.07.2023 - Kelkheim/ Liederbach/ Frankfurt

Hochsommerliche Temperaturen, Sonne satt und im kühlen Pfarrsaal von Liederbach im Taunus eine Reise nach Digitalien: Am Dienstag, 18. Juli 2023, hat die Pfarrei St. Franziskus Kelkheim zu einem Workshop „MeinAlltag.digital“ eingeladen. Dass es sich lohnt, diese Reise anzutreten, sich also mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen, war den Besuchern schnell klar. Denn Alexandra Hessler, die Referentin seitens der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen (KEB), fragte, wer heute Lexika, Wörterbücher, eine Videokamera, Landkarten, Fotoalben und last but noch least alle Zug-, Bus- und Straßenfahrpläne von Hessen dabei habe? Fast jeder. Und zwar ohne mit einem 7,5-Tonner vorgefahren zu sein. Dazu reiche ein einziges Smartphone. Nur man müsse Handys und andere Endgeräte auch gut nutzen können, so Hessler. Und zwar so, dass der Alltag nicht komplizierter, sondern leichter wird. Hier setzt der Kurs an. Um ganz alltägliche digitale Herausforderungen zu meistern, hat die KEB Hessen einen eigenen und kostenlosen Selbstlern-Onlinekurs für Beginner entwickelt, den die Referentin vorgestellt hat. Themen sind unter anderem das kluge „smarte“ Zuhause, Online-Banking, Reiseplanung, Nahverkehr, Social Media oder Internetfernsehen. Aber auch Gesundheits-Apps, die digitale Steuererklärung oder Datensicherheit sind Inhalte des Kurses. 
  
„So ein Angebot ist sehr gut. Wir machen die Erfahrung, dass einige ältere Gemeindemitglieder mitunter Hilfe brauchen, wenn es um Smartphone und Co geht“, erklärt Gemeindereferentin Gabriele Rohrbach, die für diesen Nachmittag auch Kaffee und Kuchen organisiert hatte. Dadurch, dass alles digitaler werde, sei es wichtig, den Anschluss nicht zu verpassen. Ein Beispiel sei, dass im Taunus das kostengünstige „Kolibri-Taxi“ nur per App gebucht werden könne. „Und nicht jeder hat einen Enkel oder eine Tochter, die einen in die Geheimnisse der digitalen Welt einweihen.“ 


Immer eine Powerbank im Gepäck haben


Fragen zu Cookies und doppelter TAN-Abfrage offenbaren, dass einige Teilnehmer sich schon besser auskennen. Andere noch nicht. Ein guter Tipp einer Teilnehmerin für die Reise nach Digitalien: „Immer eine Powerbank dabei haben!“  Denn mit leerem Akku ist beispielsweise ein digitales Ticket doch nicht so praktisch. Und auch Apps werden genutzt: Nahverkehr- und Navigations-Apps, Wetter-Apps, Apps zum Chatten mit den Enkelkinder oder auch eine Schrittzähler-App. Oder auch Spiele-Apps, erzählt eine Teilnehmerin: Mit dem erwachsenen Sohn spielten sie und ihr Mann, da der Sohn in einiger Entfernung lebt, nun regelmäßig online Skat anstatt wie früher analog. Spielen mache auch im digitalen Unterwegssein Spaß, bestätigt Hessler. Daher wirbt sie auch fürs so genannte Daddeln. Entspannen bei Candy Crush oder Gehirnjogging mit Mahjong. Oder auch mal beim Googeln von der eigentlichen Suche abkommen und bei einem Video übers Bonsaizüchten landen. Um aber auch die anderen Herausforderungen zu meistern wie Tickets oder Termine buchen, Formulare online ausfüllen oder Online-Banking zu starten, empfiehlt sie den Teilnehmenden, sich zu vernetzen und gemeinsam das Selbstlern-Angebot zu nutzen und die verschiedenen Themengebiete zu bearbeiten. Und viele Dinge seien digital genauso wie analog: Betrugsmaschen oder Gefahren lauerten in der analogen Welt genauso wie in der digitalen. „Aber je länger man in einem fremden Land ist, desto vertrauter wird alles mit der Zeit, ganz genau so ist es mit dem Internet und der digitalen Welt“, so die Referentin. 
  
Jederzeit anmelden und digital durchstarten
 
  
„MeinAlltag.digital“ ist ein kostenloses Online-Angebot für alle, die entdecken wollen, wie ihr Alltag digital leichter werden kann. Das Angebot kann jederzeit gestartet werden und die Module können in eigenem Tempo bearbeitet werden.  „MeinAlltag.digital“ ist ein Angebot der KEB Hessen und ist gefördert vom Weiterbildungspakt des hessischen Kultusministeriums. Anmeldungen sind jederzeit möglich unter www.meinalltag.digital

© Annette Krumpholz Glücklich über das neue Angebot: Hessens Kultusminister Prof. Alexander Lorz (Mitte), Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender der KEB Hessen (re.), und Sabine Tomasko, pädagogische Geschäftsführerin der KEB Hessen

Von A wie Apps bis Z wie Zugticket buchen


Katholische Erwachsenenbildung Hessen entwickelt innovativen Selbstlern-Kurs / Kultusminister würdigt Angebote


10.05.2023 - Frankfurt/ Fulda/ Mainz
Wie buche ich ein Bahnticket online? Was sind Gesundheits-Apps? Wie kann ich bei Behörden Formulare finden? Um diese ganz alltäglichen Fragen geht es bei dem neuen Selbstlern-Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Hessen mit dem Titel „MeinAlltag.digital“.  Der Online-Kurs erklärt dabei Schritt für Schritt, wie der eigene digitale Alltag zuhause und unterwegs gelingt. Gefördert wurde das Angebot aus Mitteln des Weiterbildungspaktes des Landes Hessen. „Wir verfügen im Bereich der Weiterbildung über viele starke Partner in Hessen. Dazu zählen die vielen Freien Träger, darunter die KEB Hessen. Wir sind froh über die vielfältigen und innovativen Angebote unserer Partner, die wir gerne unterstützen“, erklärt der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz. „Die Freiheit, sich in verschiedenen Phasen des Lebens immer weiterbilden zu können, ist ein hohes Gut“, so Lorz weiter.


Der Vorsitzende der KEB Hessen Johannes Oberbandscheid umreißt das Ziel dieses neuen Angebots: „Zu entdecken, wie der Alltag digital leichter werden kann. Denn lebenslanges Lernen, wofür wir in der Erwachsenenbildung stehen, ist gerade auf diesem Feld mittlerweile auch eine Frage der Teilhabe geworden. Dann, wenn Banken ihre Filialen vor Ort schließen, die Kommunikation im Familien- und Freundeskreis über Chatgruppen läuft oder Termine bei Arztpraxen oder Behörden vorrangig digital vergeben werden.“ Umso wichtiger sei es, dass hier niemand abgehängt werde. „Digitale Teilhabe ist auch soziale Teilhabe“, so Oberbandscheid.


Und damit das Lernen auch Spaß macht, haben die Projektverantwortlichen neben leicht verständlichen Anleitungen und praxisnahen Übungen humorvolle Einheiten mit Rätseln um Emojis oder Straßenumfragen eingebaut. Aber auch Experten-Interviews und ein Online-Austausch-Forum sind Bestandteile des Kurses, der im eigenen Tempo bearbeitet werden kann. Außerdem gibt es umfassende Informationen zum Thema Datensicherheit. 


„Die digitale und analoge Welt verschmelzen zunehmend. Wir sind von morgens bis abends von digitalen Medien und Angeboten umgeben, die eigentlich unseren Alltag erleichtern sollen. Aber in der Praxis funktioniert das nicht immer“, erklärt Sabine Tomasko, pädagogische Geschäftsführerin der KEB Hessen. „Unser Selbstlern-Angebot soll vor allem Seniorinnen und Senioren zeigen, wie digitale Hilfen auch wirklich helfen: Beim Kommunizieren, beim Informieren, beim Kontakteknüpfen und -pflegen, beim Unterwegssein und im eigenen Zuhause.“


Anmelden und loslegen
Der kostenlose Selbstlern-Kurs kann jederzeit gestartet werden. Nach einer Anmeldung auf www.meinalltag.digital gelangen die Teilnehmenden zu den einzelnen Kapiteln. Das Angebot kann von Einzelpersonen genutzt werden, es eignet sich aber auch gut für moderierte Veranstaltungen mit Gruppen, beispielsweise für Seniorentreffs. Dazu bildet die KEB Lotsen aus und bietet Online-Gespräche und Workshops vor Ort an. Nähere Informationen und Kontaktadressen gibt es auf der Seite www.meinalltag.digital.

 

„MeinAlltag.digital“ ist ein Angebot der KEB Hessen, gefördert aus Mitteln des Weiterbildungspaktes des Landes Hessen. Die KEB Hessen ist der Zusammenschluss katholischer Träger von Erwachsenenbildung in den hessischen Bistümern Fulda, Limburg und Mainz. 


BU (Vorschlag): Glücklich über das neue Angebot: Hessens Kultusminister Prof. Alexander Lorz (Mitte), Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender der KEB Hessen (re.), und Sabine Tomasko, pädagogische Geschäftsführerin der KEB Hessen (Foto: Annette Krumpholz/KEB).


Hinweis an die Redaktionen: Johannes Oberbandscheid, Sabine Tomasko und die Erwachsenenbildnerin Dr. Alexandra Hessler, die den Kurs entwickelt hat, stehen Ihnen gerne für Interviews zur Verfügung: info@keb-hessen.de

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